Verliebt in die Oper und das schon ganz jung

Main-e-OperVerliebt in die Oper und das schon ganz jung

Klassische Musik kann schon die Kleinsten der Kleinen begeistern. Das Projekt Main-e-Oper aus Frankfurt macht Oper für Babys.

Verliebt in die Oper und das schon ganz jungFoto: Photo by Paige Cody on Unsplash

Eine neue Idee

Oper für 0 bis 3-jährige Kinder, kann das funktionieren? Was erstmal schon fast ein bisschen verrückt klingt, findet bei Kindern und Eltern in Frankfurt am Main viel Anklang. Das Projekt „Main-e-Oper“ begeistert Jung und Alt.

„Wir bekommen super Feedback. Die Eltern sind ganz überrascht, wie positiv ihre Kinder auf die klassische Musik reagieren“, erzählt die Gründerin und Pianistin Irina Roder (Künstlername: Irina Buch). „Als mein Sohn noch ganz klein war, war ich gerade am Proben für eine Aufführung“, berichtet die Künstlerin, „mein Kind war sehr unruhig, doch als er die Musik hörte, wurde er plötzlich ganz friedlich und gespannt.“

Die Musik ist eine universelle Sprache, die Menschen verbindet und Vertrauen schafft. Babys verstehen diese Sprache schon seit der Geburt, oder auch schon in Mamas Bauch.
Irina Roder von Main-e-Oper

Klassik den Kindern näher bringen

Den eigenen Kindern wurde die Klassik, durch das Talent der Mutter, bereits in die Wiege gelegt. Bei vielen anderen Kindern ist der Kontakt zur Klassik aber eher selten. Das ist Schade findet Stefan Roder: "Für mich als Vater, der in einer eher weniger musikalischen Familie aufgewachsen ist, ist es unendlich schön zu sehen, wie nah unsere Kinder der klassischen Musik sind. Diese Begeisterung wollen wir auch mit anderen Kindern und ihren Eltern teilen." Main-e-Oper schafft also einen neuen Blick auf die Musik, neben den typischen Kinderliedern und den Kindern gefällt es. Außerdem zeigte sich bei dem Projekt auch, dass klassische Musik besonders beruhigend wirkt. 

Auch Online findet sich klassische Musik für Kinder

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Leo der Löwe

Damit die Kunst bei den Kleinen richtig ankommt, ist vor allem die Umsetzung wichtig. Schon früh verstehen und fühlen kleine Kinder die Musik, wackeln mit den Füßen oder dem Kopf und sobald die ersten Schritte gemacht werden können, wird im Publikum auch getanzt.

„Natürlich ist es bei unseren Konzerten immer ein wenig lauter im Publikum, als bei herkömmlichen klassischen Konzerten“, erläutert Stefan Roder, der Mann hinter Leo dem Löwen. Leo der Löwe ist die Puppe, die die Kinder spielerisch durchs Programm leitet und versucht ihnen die Oper näher zu bringen.

Kinder-Oper online

Auch während der jetzigen Zeit ist die „Main-e-Oper“ für Kinder da. Leo der Löwe erzählt seine Abenteuer online auf YouTube mit musikalischen Gute-Nacht-Geschichten. Die Videos entstanden in Zusammenarbeit mit Sopranistin Caroline Jahns und finden großen Zuspruch. Deshalb sollen sie auch in Zukunft weiter produziert werden. „Vor allem auch, weil wir damit auch Kinder erreichen können, die nicht aus Frankfurt kommen“, erklärt Stefan Roder.

Leo Löwes Geschichten:

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Oper am Main

Von der Heimatstadt lässt sich auch der Name des Projekts herleiten. „Main“ soll an den Fluss Frankfurts erinnern. Hinzu kommt dann noch ein gelungenes Wortspiel klärt Stefan Roder auf: „Es ist eine Anspielung darauf, dass wir hoffen die Kinder so zu erreichen, dass sie einmal sagen, das ist meine Oper, das ist meine Musik.“

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