250 Jahre Ludwig van Beethoven
Rückblick auf ein besonderes Jubiläumsjahr

Ein paar Highlights des Beethoven-Jahrs 2020 bei Klassik Radio haben wir hier für Sie noch mal zusammengefasst.
Schrott für Beethoven
Im Rahmen des Projekts „Scrap for Beethoven“ spielten Düsseldorfer Schüler Ludwig van Beethovens neunte Sinfonie auf Gegenständen, die sie sich vorher auf dem Schrottplatz zusammengesucht hatten. Die Idee dazu kam vom Düsseldorfer Künstler „Freeze 4U“, der damit Jugendliche für die Klassik begeistern und das Thema Recycling aufgreifen wollte. Als Instrumente mussten so beispielsweise riesige Metallwände, Rohre, alte Felgen und Ähnliches dienen.Beethoven Perspektiven
Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt trafen sich im Februar auf dem Kongress „Beethoven Perspektiven“ in Bonn. Ziel der Veranstaltung war es, das öffentliche Bild des Komponisten zu schärfen. Dazu wurden neue historische Quellen und Forschungsergebnisse präsentiert. „Je mehr wir wissen, je mehr Aspekte wir in unser Bild einfügen, desto näher kommen wir vermutlich der historischen Wahrheit.“, so Christine Siegert, Leiterin der Forschungsabteilung im Beethovenhaus in Bonn.Beethoven als Serienstar
Aus einer Projektarbeit der Bonner Studenten Charlotte Pekel, Christine van den Bongard und Sören Böckmann entstand die YouTube-Serie „Beethoven 53111“, die einen jungen Ludwig van Beethoven im Stil einer Realityshow durch seinen turbulenten Alltag begleitet. Die Serie ist im 21. Jahrhundert angesiedelt und die Handlung größtenteils fiktiv. Mittlerweile gibt es auf YouTube bereits die zweite Staffel der Serie zu sehen.250 Klavierstücke für Beethoven
Musiker aus aller Welt haben für die Aktion „250 piano pieces for Beethoven“ Klavierstücke inspiriert vom Leben und der Musik Ludwig van Beethovens komponiert. Das Mammutprojekt wurde von der Bonner Pianistin und Musikpädagogin Susanne Kessel bereits im Jahr 2013 ins Leben gerufen. Mit dabei sind unter anderem Musiker aus den Bereichen Jazz, neue Musik und Rock. Die insgesamt 250 gesammelten Kompositionen sind als Audioaufnahmen, eingespielt von Susanne Kessel, und in einer zehnbändigen Notenausgabe erschienen.Beethoven am Himmel
Im Wiener Amphitheater „Am Himmel“ ertönte dieses Jahr die Klanginstallation „Nine in One“. Das Stück des Komponisten Wolfgang Mitterer ist ein Mix aus allen neun Sinfonien Beethovens, eingedampft auf eine Stunde und ergänzt mit elektronischen Klängen. Das Ganze fand immer samstags unter freiem Himmel statt. Aus den insgesamt 46 Lautsprechersäulen des Amphitheaters sind sonst Informationen zu den verschiedenen Bäumen zu hören, die das Gelände mit sagenhaftem Ausblick auf Wien malerisch umrahmen.Speed-Date mit Beethoven
Als unerfahrener Klassikneuling kann der Einstieg in das umfassende Werk Beethovens durchaus eine Herausforderung sein. Hilfestellung bieten dabei die digitalen Alben von „A very quick guide to Beethoven“, die in jeweils unter 15 Minuten die wichtigsten Werke des Komponisten nach Genre sortiert vorstellen. So enthält beispielsweise eines der insgesamt sechs Alben musikalische Exzerpte aller neun Sinfonien mit jeweils einer bis eineinhalb Minuten Länge.Beethoven bewegt
In der Ausstellung „Beethoven bewegt“ des kunsthistorischen Museums Wien begegnet einem der Komponist auf eher ungewöhnliche Weise. Historische Gemälde Beethovens sucht man vergebens, vielmehr wird hier moderne Kunst seinem Leben und Werk gegenübergestellt. Das Highlight der Ausstellung, die noch bis zum 24. Januar 2021 läuft, ist aber wohl ein kopfüber von der Decke hängender Flügel, aus dem alle halbe Stunde die Tasten mit einem lauten Knall herausfliegen. Beethovenfans dürfen sich auch über einige Manuskripte des Komponisten freuen.Beethoven als Comicheld
Comiczeichner Mikael Ross hat sich in seinem neuesten Werk „Goldjunge“ dem Leben Beethovens gewidmet. Auf Rund 200 Comicseiten erzählt er darin die Geschichte des jungen Ludwigs von seinen Kindheitstagen in Bonn bis hin zu seinem großen Durchbruch in Wien. Gerade das Abbilden der Musik Beethovens sei für Ross dabei eine schwierige Aufgabe gewesen, die er mit regelrechten Farbexplosionen gelöst hat.(N. Meier)