Verfassungsklage gegen Kultur-Lockdown
Pianist und Dirigent Florian Krumpöck will gegen Schließungen in Österreich klagen

Gemeinsam mit dem Juristen Florian Dittrich und dem Rechtsanwalt Wolfram Proksch will Krumpöck klären lassen, ob die aktuellen Schließungen verhältnismäßig sind, ob sie notwendig sind, und ob sie tatsächlich – wie behauptet - für weniger Infektionen durch Corona sorgen.
In Deutschland ist der Schauspieler und Intendant Dieter Hallervorden mit einer ähnlichen Klage in Berlin bereits gescheitert.
Juristische Überprüfung ist existentiell
Bei Klassik Radio sagte Krumpöck: „Gerade, wenn es an Grundrechte wie die Schließung von Kultureinrichtungen, und damit die Ausübung von Kultur geht, ist es existenziell, dass wir diese Dinge juristisch überprüfen lassen.“Krumpöck ginge es nicht darum, wütend zu sein oder sich gegen den Staat zu richten sondern – im Gegenteil – sachlich die juristischen Mittel des Rechtsstaates auszuschöpfen.
Seiner Meinung nach ist Kultur ein Grundbedürfnis einer Kultur und gilt geschützt. Die Schließung der Kultureinrichtung im Lockdown hält er für falsch, und gegenüber Klassik Radio hofft Krumpöck auf die internationale Solidarität aller Kulturschaffenden. Im Gespräch mit Klassikexperte Axel Brüggemann hat der Künstler seine Standpunkte erklärt.
(A. Brüggemann)