Cameron Carpenter

Cameron Carpenter

"Man muss die Erwartungen der Leute durchkreuzen und sich den Regeln widersetzen.“ (Das Erste, August 2016)

Cameron CarpenterFoto: Gavin_Evans

Der wohl schillerndste Organist der Welt heißt Taylor Cameron Carpenter und wurde am 18. April 1981 in Pennsylvania geboren. In der Szene gehört er zu den Paradiesvögeln - immer wieder wechselnde Haarschnitte und Farben, sowie auffällige Outfits. Aber nicht nur äußerlich polarisiert der Organist, sondern auch mit seinem Spiel. Für ihn ist jede Art von Musik für das Orgelspiel geeignet – sein Repertoire reicht von Klassik bis Pop.

Unterricht bei der Mutter

Bereits im Alter von vier Jahren entdeckte er die Orgel für sich - dieses Musikinstrument zog ihn sofort in den Bann. Carpenter wurde bis zum 11. Lebensjahr von seiner Mutter unterrichtet. Nach all den Jahren Privatunterricht besuchte er anschließend die American Boychoir School in Princeton. Später studierte er an der Juilliard School in New York und wurde von John Weaver, Gerre Hancock und Paul Jacobs unterrichtet.
 

Carpenter - Das Ausnahmetalent

Im Jahre 2014 wurde seine harte Arbeit belohnt und Carpenter erhielt als erster Organist jemals eine Grammy-Nominierung für sein Album „Revolutionary“. Zudem erhielt er ein Jahr darauf den ECHO Klassik als Instrumentalist des Jahres für sein Album „If You Could Read My Mind“. Cameron Carpenter ist ein Ausnahmetalent, welches er immer wieder unter Beweis stellt. Sein Repertoire reicht von Bach bis Mozart. Jahrelang entwickelte er zusammen mit der Tarditionsorgelbaufirma Marshall & Ogleetree eine Orgel, die all seine bisherigen Wünsche vereint – „the International Touring Organ“.  

Die transportable Orgel

Es entstand die Idee, eine Orgel zu bauen, die an keinen bestimmten Ort gebunden ist. Es handelt sich um eine transportable Orgel, in die er mit Hilfe von Sponsoren über 1,2 Millionen Dollar investierte. Der Transport dieses außergewöhnlichen Musikinstrumentes bedarf 2-3 Lastwagen und zwei Vollzeit-Techniker. Der Aufbau kann bis zu drei Stunden in Anspruch nehmen. Mittlerweile hat er den Kirchen dieser Welt den Rücken gekehrt und spielt in Einkaufshäusern und Konzertsälen.
 

Carpenters Spiel noch imposanter

Mit dieser Orgel ist sein Spiel noch imposanter geworden. Es ist geprägt von einer unglaublichen Virtuosität und Präzision, mit denen er über die Tasten und Pedale eilt.
Cameron Carpenter scheint das wohl störrischste Instrument der Welt gebändigt zu haben und ihm sind damit keine Grenzen mehr gesetzt.