Alban Gerhardt

CellistAlban Gerhardt

Unter seinen Händen singt das Cello, bekannte Literatur wird neu entdeckt, unbekannten Werken wird ungeahntes Leben eingehaucht.

Alban GerhardtFoto: Kaupo Kikkas

Über Gerhardt

Alban Gerhardt hat sich im letzten Jahrzehnt unter den großen Cellisten unserer Zeit etabliert. Sein Klang ist unverwechselbar, und seine Interpretationen zeichnen sich durch höchste Originalität aus. Unter seinen Händen singt das Cello, bekannte Literatur wird neu entdeckt, unbekannten Werken wird ungeahntes Leben eingehaucht. Die glückliche Verbindung von untrüglichem musikalischen Instinkt, größter Emotionalität und einer natürlichen, äußerst fesselnden Bühnenpräsenz fasziniert sein wachsendes Publikum. Ein großes Anliegen ist es ihm, alte Hör- und Konzertgewohnheiten aufzubrechen und ein neues Publikum für klassische Musik zu begeistern, etwa mit seinen speziell an eine junge Hörerschaft gerichteten Programmen oder seinen Outreach-Projekten wie „Bach im Bahnhof“.

Immer wieder Auftritte mit den ganz großen Orchestern

Im Frühjahr 2014 folgte Alban Gerhardt der dritten Einladung der Berliner Philharmoniker mit dem Cellokonzert von Unsuk Chin unter der Leitung von Myung-Whun Chung. Weitere Höhepunkte der vergangenen und der aktuellen Saison sind u.a. Konzerte beim Boston und beim San Francisco Symphony Orchestra, beim City of Birmingham Symphony Orchestra, beim Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, bei der Tschechischen Philharmonie, beim Oslo Philharmonic Orchestra und beim WDR Sinfonieorchester.
 

Durchbruch für Alban Gerhardt und internationale Karriere

Nach frühen Wettbewerbserfolgen und seinem Debüt als 21-Jähriger bei den Berliner Philharmonikern begann eine internationale Karriere, die ihn inzwischen zu mehr als 250 Orchestern in der ganzen Welt geführt hat, darunter Spitzenorchester wie Royal Concertgebouw, London Philharmonic, Philharmonia Orchestra, NHK Symphony Orchestra, Cleveland Orchestra, Philadelphia Orchestra, Chicago Symphony Orchestra und Tonhalle-Orchester Zürich. Partner am Pult waren dabei u.a. Myung-Whun Chung, Christoph von Dohnányi, Christoph Eschenbach, Marek Janowski, Neeme und Paavo Järvi, Vladimir Jurowski, Sir Neville Marriner, Kurt Masur, Andris Nelsons, Sakari Oramo, Kirill Petrenko, Esa-Pekka Salonen, Christian Thielemann, Michael Tilson-Thomas und David Zinman.

Alban Gerhardts Anliegen: Unbekannte Werke vor dem Verschwinden bewahren

Von 2012 bis 2015 war Alban Gerhardt „artist in residence“ des Oregon Symphony Orchestra und in 2014/15 „artist in focus“ der Londoner Wigmore Hall. Alban Gerhardts Repertoire ist äußerst umfangreich – so hat er bereits über 70 verschiedene Cellokonzerte aufgeführt. Zudem ist es ihm ein großes Anliegen, unbekanntere Werke vor dem Verschwinden von der Konzertbühne zu bewahren.
Durch die häufige Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten wie Peteris Vasks, Brett Dean, Jörg Widmann, Osvaldo Golijov, Matthias Pintscher, Thomas Larcher, Mathias Hinke oder Unsuk Chin erweitert er sein Repertoire stetig. Besonders hervorzuheben ist hierbei das für Alban Gerhardt geschriebene Cellokonzert der Komponistin Unsuk Chin, welches er 2009 bei den BBC Proms in London uraufgeführt und seitdem in den Niederlanden, Deutschland, Skandinavien, im Fernen Osten und in
den USA erstaufgeführt hat. Im August 2014 ist die Weltersteinspielung des Cellokonzerts bei der Deutschen Grammophon in der revidierten Fassung von 2013 erschienen.
 

Neben seiner intensiven solistischen Tätigkeit hat auch die Kammermusik in Alban Gerhardts Schaffen eine wichtige Bedeutung

Bei internationalen Festivals wie den BBC Proms in London oder dem Edinburgh Festival und in renommierten Sälen wie der Berliner Philharmonie, der Suntory Hall in Tokio und dem Pariser Théâtre du Châtelet musiziert er regelmäßig mit Kammermusikpartnern wie Steven Osborne, Cecile Licad, Jörg Widmann, Brett Dean, Nils Mönkemeyer, Lars Vogt, Christian Tetzlaff, Lisa Batiashvili, Arabella Steinbacher, Gergana Gergova, Baiba Skride und Emmanuel Pahud.

Mehrfach ausgezeichnet

Alban Gerhardts CD-Einspielungen sind mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem dreimal mit dem ECHO Klassik. Große Aufmerksamkeit erhielt auch die Gesamteinspielung der Werke für Violoncello von Benjamin Britten (1913–1976) zu dessen 100. Geburtstag für das renommierte britische Label „Hyperion Records“, mit der er für den Gramophone Award 2013 nominiert war. Verdient gemacht hat er sich zudem durch die Aufnahmen seltener Cellokonzerte (d‘Albert, Barber, Dietrich, Dohnányi, Enescu, Gernsheim, Honegger, Volkmann, Pfitzner, Vieuxtemps, Ysaye, Rubinstein). Alban Gerhardts wichtigste Lehrer waren Boris Pergamenschikow, Markus Nyikos und Frans Helmerson. Er spielt ein einzigartiges Instrument aus der Werkstatt Matteo Goffrillers.