Die Schnittstelle von Klassik und Elektro

Detect Klassik Festival 2022Die Schnittstelle von Klassik und Elektro

Beim Detect Klassik Festival am Schloss Bröllin in Mecklenburg-Vorpommern kommen klassische und elektronische Musik zusammen.

Die Schnittstelle von Klassik und ElektroFoto: Fred Ferschke

Eine gemeinsame Schnittstelle

Klassik und Elektro passt das? Im ersten Moment klingen die beiden Genres wie die zwei komplett gegensätzlichen Enden aller Musikrichtungen. Am kommenden Wochenende will das Detect Klassik Festival in Mecklenburg-Vorpommern allerdings beweisen, dass die beiden Musikarten gar nicht so weit auseinanderliegen und sogar sehr gut miteinander harmonieren. „Die zentrale Idee ist es, klassische Musik und elektronische Musik als Workshops und Performances zusammenzubringen. Wir erleben, dass wir damit vor allem auch die Menschen dahinter verbinden“, erklärt Konstantin Udert, der Leiter des deutet Festivals im Gespräch mit Klassik Radio.

In erster Linie ist das Detect Klassik Festival ein Festival der Musik, bei dem ganz hochkarätige Musik aus verschiedenen Genres gespielt wird. Man kann sich freuen auf Dinge, die man schon kennt und auf solche, die man noch kennenlernen wird.
Konstantin Udert

Ein Ursprung

Bei den verschiedenen Acts und Konzerten werden die beiden Stilrichtungen direkt miteinander vermischt: „Wir haben uns bewusst entschieden, an der Schnittstelle von klassischer und elektronischer Musik zu arbeiten. Wir glauben daran, dass hier der Übergang so gut wie bei keinem anderen Genre funktioniert. Es ist eine intensive Art zuzuhören, es ist ein Bekenntnis zur Komplexität und zum Live-Moment.“ Für die Organisatorinnen und Organisatoren der Veranstaltung liegt kein großer Unterschied zwischen den verschiedenen Arten und Genres der Musik. In erster Linie ist Musik eine Einigkeit und jede Stilrichtung hat denselben Ursprung. „Der Übergang ist fließend. Aus der klassischen Tradition ist eine Romantische und eine immer modernere Zeitgenössische geworden und aus dieser ist ein elektronischer Kanon entstanden. Dort sind die Wurzeln klar zu erkennen. Auch viele Musiker*innen aus der elektronischen Musik haben irgendwann eine klassische Ausbildung bekommen“, bestätigt Udert.

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Wie soll das klingen?

Wie kann man sich die Mischung vom dröhnenden Bass der Techno-Szene und den weichen Klängen eines Orchesters vorstellen? „Sodass es sich lohnt hinzuhören“, sagt Konstantin Udert, „In allen Acts ist eine Komplexität enthalten. Es ist leise, es ist laut, es ist schnell, es ist langsam. Es ist in allen Dimensionen vielfältig. Besonders am Detect Klassik Festival ist das Maß an Ensembles und Orchestern. Daraus ergibt sich, dass auch innerhalb der Acts ein großes Farbenspektrum angelegt ist.“ Beim Festival soll es allerdings nicht nur Vermischungen geben, sondern auch Konzerte, in denen jeweils nur die eine Musikrichtung auf sortenreine Art und Weise zu hören ist.

Im der eignen Komfortzone

Konstantin Udert ist sich sicher, dass das Detect Klassik Festival ein voller Erfolg werden wird und den Menschen Möglichkeiten geben wird, ganz leicht Neues zu entdecken: „Wenn man auf eine gesellschaftliche Flughöhe geht, scheint es ein Bedürfnis zu sein, mühelos und unkompliziert seinen Horizont über die eigene Filterblase zu erweitern. Da findet man bei uns immer eine Mischung aus dem, was man schon kennt und was man noch nicht kennt, unkompliziert an einem Ort. Ich kann aus der Komfortzone raus, kann aber auch immer wieder hinein.“

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