Jeder kann und jeder sollte Musik machen

Musik für alle Jeder kann und jeder sollte Musik machen

Das Projekt „Music Swap Lab“ der Kammerphilharmonie Bremen wurde mit dem Preis „Kulturlichter“ ausgezeichnet.

Jeder kann und jeder sollte Musik machen Foto: Foto von Tima Miroshnichenko von Pexels

Zugänglich für alle

Ein Programm für alle: Egal ob Profi oder Musikanfänger, mit dem Programm „Music Swap Lab“ organisiert und inszeniert von der Kammerphilharmonie Bremen, bekommt jeder die Möglichkeit, Musik zu machen. „Wir erhoffen uns eigentlich, dass sich ein solches Projekt etabliert. Menschen, egal welchen Hintergrund sie haben, können mitmachen und sich in der Musik etablieren“, erklärt Albert Schmitt, der Managing Director der Kammerphilharmonie Bremen, im Gespräch mit Klassik Radio.

Vom Zähneputzen bis zum Gemüse schneiden

Unterstütz wird die Bremer Philharmonie bei ihrem Projekt von den dm-Märkten. Das Programm ist im Grunde ganz einfach: Beim Besuch der Webseite bekommt man erst einmal die Fragen aller Fragen gestellt: ‚Spielen Sie ein Instrument?‘ Danach geht es auch schon los: „Wenn man ein Instrument spielt, wird man zu seinem Instrument weitergeleitet und bekommt dann die Nachfrage, welches Niveau man wünscht: leicht, fortgeschritten oder Profi.“ Anschließend bekommen die Besucher und Besucherinnen der Webseite auf sie zugeschnittene Arbeitsmaterialien von extra angepassten Notentexten zu dem Stück, dass die Community zurzeit spielt bis hin zu Videotutorials. „Wenn man kein Instrument spielt, wird man zu allen anderen Möglichkeiten weitergeleitet, zum Beispiel Beatboxen, Singen, Tanzen, kreative Dinge tun und alles, was man im Takt machen kann, vom Zähneputzen bis Gemüse schneiden“, erzählt Schmitt. Am Ende ergibt sich ein großes Orchester bestehend aus Profis und Amateuren, dass gemeinsam ein Stück inklusive Choreografie performt. 

Aufgrund Ihrer Consent Einstellungen können Sie dieses YouTube Video nicht sehen.
Einstellungen Ändern

Kulturlichter

Das Engagement der Kammerphilharmonie Bremen wurde nun mit dem Preis des Bundes für kulturelle Bildung "Kulturlichter" ausgezeichnet: „Wir haben natürlich gefeiert! Man weiß bei solchen Nominierungen nie, was dabei rauskommt, welche Kriterien die Jury hat, ob die eigenen Vorstellungen und Visionen dem auch entsprechen. Es hat uns also sehr glücklich gemacht.“ Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird direkt in die Weiterentwicklung von „Music Swap Lab“ gesteckt, erzählt Albert Schmitt: „Am jetzigen Punkt ist es unerlässlich, ein sehr gutes Community-Management zu machen. Es muss jemanden geben, der intensiv mit der Community kommuniziert und die Wünsche, Bedürfnisse, Pros und Cons gut umsetzt.“

Spaß an Musik

Die Kammerphilharmonie Bremen macht mit ihrem Projekt Musizieren zu einem überall und für jeden zugänglichen Produkt. Dementsprechend glücklich sind auch die Nutzerinnen und Nutzer: „Überragend positiv. Die Leute haben Spaß daran und nehmen es so wie es ist, leicht und lustig. Wenn gewollt, kann es aber mit Anspruch sein […] Dadurch bildet man die gesamte Bandbreite ab: von einfach mal machen bis hin zur höchsten Perfektion.“

Erhalten Sie Informationen aus erster HandBestellen Sie den Klassik Radio Newsletter

* Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis

Neueste Artikel

Hits, Herzklopfen und Weihnachtszauber: Bachs Oratorium begeistert seit 300 Jahren
Johann Sebastian Bach, Gemälde von Gebel

Hits, Herzklopfen und Weihnachtszauber: Bachs Oratorium begeistert seit 300 Jahren

Weihnachten ohne Musik von Bach? Kaum vorstellbar. Doch das Weihnachtsoratorium ist viel mehr als alte Kirchenmusik: ein clever komponiertes Meisterwerk, voller großer Gefühle, überraschender Momente – und ein echter Hit seiner Zeit. Erfahrt in diesem Artikel, wie Bach Geschichten erzählte, Melodien recycelte und ein Werk schuf, das bis heute verzaubert.

Vom Biedermeier zur großen Bühnenkunst - Wie „Hänsel und Gretel“ zur Weihnachtsoper wurde
Hänsel und Gretel Comicversion

Vom Biedermeier zur großen Bühnenkunst - Wie „Hänsel und Gretel“ zur Weihnachtsoper wurde

Bevor Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel zur berühmtesten Märchenoper der Musikgeschichte machte, war der Stoff bereits auf deutschen Bühnen zu Hause. Doch erst seine Version verwandelte das Grimmsche Märchen in ein Werk von zeitloser Tiefe. Warum gerade diese Oper überlebte, was sich über die Jahrzehnte verändert hat und wie Humperdinck sich sein Werk selbst dachte – ein Blick hinter die Kulissen und zu hören am 4. Advent bei Klassik Radio.

Neue Serie "MOZART/MOZART" zeigt die unbekannte Seite der Wunderkind-Geschichte
Frau im roten Kleid sitzt auf einem goldenen Flügel in prunkvollem Saal, Schriftzug "Mozart" im Hintergrund

Neue Serie "MOZART/MOZART" zeigt die unbekannte Seite der Wunderkind-Geschichte

Die neue ARD-Serie "MOZART/MOZART" erzählt die bekannte Geschichte der Mozarts noch einmal. Nur anders: Denn dieses Mal steht nicht Wolfgang Amadeus im Mittelpunkt, sondern die Frau, deren Talent sich hinter seinem Namen verstecken musste: Maria Anna Mozart, besser bekannt als Wolfgang Amadeus Schwester „Nannerl“.

Klassik Radio - Deutschland nationalKlassik Radio - Deutschland national