Vor einem halben Jahr bewarf Marco Goecke eine Journalistin mit Hundekot, jetzt entschuldigt sich der Choreograf.
Der frühere Choreograf der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, zeigt Reue für seinen Angriff mit Hundekot auf eine Journalistin vor sechs Monaten. Gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung sagte er: „Es ist tragisch, was passiert ist, und auch zu bereuen. “ Er habe stets versucht, insbesondere bei der Arbeit ein guter Mensch zu sein.
Goecke hatte im Februar im Foyer des Opernhauses eine Kritikerin mit Hundekot beworfen. Er hatte der Journalistin zuvor vorgeworfen, stets "schlimme, persönliche" Kritiken zu verfassen. Nach dem Vorfall trennte sich die Staatsoper Hannover von ihm. Die Staatsoper hatte Goecke ein vorläufiges Hausverbot auferlegt und eine Entschuldigung gefordert. Nach Goeckes Aussage ist das Hausverbot inzwischen aufgehoben. Er sagte aber, dass er das Gebäude noch nicht wieder besucht hat. Er plane jedoch, bald wieder zu proben. Im September soll A Wilde Story wieder aufgenommen werden, für die er in das Opernhaus zurückkehren werde.
Vor dem Vorfall litt der Choreograf offenbar an Burn-out. "Erfolg, Applaus und Preise sind nicht nur etwas Positives: Es hat auch einen Preis, auf so einem Niveau zu arbeiten", erzählte er im Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Er habe dem Druck physisch und psychisch nicht mehr standhalten können.
Die Attacke und seine darauf folgende Entlassung seien in gewisser Weise gut für ihn gewesen, da er "nicht einfach weitermachen" könne, erklärte Goecke. Er sei unsicher, wie es ihm heute gehen würde, wenn die Dinge anders gelaufen wären.