Er brachte Frauen zum Kreischen, Ärzte zum Rätseln und Kritiker zum Staunen: Franz Liszt war kein gewöhnlicher Pianist, sondern ein Magnet für Leidenschaft, Ekstase und gesellschaftliche Aufruhr. Seine Konzerte glichen Erweckungserlebnissen, seine Souvenirs wurden zu Reliquien, sein Name zum Mythos. Was sich in den Pariser und Wiener Konzertsälen der 1840er Jahre abspielte, war nichts weniger als die Geburtsstunde des modernen Popstars – lange bevor Schallplatten, Radio und Social Media überhaupt existierten.