Die Wahre Geschichte der Woche: Ein Gläschen Sekt

Ausgewählt von Alena KohlerDie Wahre Geschichte der Woche: Ein Gläschen Sekt

Jede Woche wählt ein Mitglied aus der Redaktion eine persönliche Wahre Geschichte der Woche aus und verleiht ihr eine besondere Note.

Die Wahre Geschichte der Woche: Ein Gläschen Sekt Foto: Klassik Radio

Diese Woche kommentiert Alena Kohler:

Bei besonderen Anlässen wird angestoßen, am besten mit einem Gläschen Sekt. Auch in meiner Familie ist das Tradition. Egal ob Geburtstage, mein Schul- oder Studienabschluss: Das Klirren der Gläser bringe ich nur mit positiven Erinnerungen in Verbindung.

Durchzechte Nächte in Berlin

Viele schöne Erinnerungen entstanden vermutlich auch in der Zeit, in der der Sekt seinen Namen bekam. 1811 eröffnete am Berliner Gendarmenmarkt ein Szenelokal, das bis heute von dem Glamour der damaligen Zeit zehrt. Auch der Schauspieler Ludwig Devrient fand schnell Gefallen an dem Etablissement und wurde zum Stammgast. Viele durchzechte Nächte verbrachte der Schauspieler dort und trank am liebsten Champagner.

Give me a cup of sack!

Aufgrund Ihrer Consent Einstellungen können Sie dieses YouTube Video nicht sehen.
Einstellungen Ändern

Deutliche Aussprache ist das A und O

Eine seiner Paraderollen war Falstaff in Shakespeares Heinrich IV. Dieser Charakter war ebenfalls ein Trunkenbold, der in der Originalfassung gerne Sherry trank. Das war übrigens auch das Lieblingsgetränk Shakespeares.  In England nannte man Sherry auch „Sack“. Devrients Aussprache war häufig undeutlich und so bestellte er nach einer Vorstellung lautstark: „Bring er mir Sekt, Bube“. Anstatt des bestellten Sherrys brachte der Kellner wie immer Champagner. Es entstand ein Modewort, das sich rasch in ganz Deutschland verbreitete.

Das Klirren der Gläser bedeutet: Es gibt was zu feiern!

Das Klirren der Gläser

Ich bin mir sicher, Ludwig Devrient hatte, mit einem Gläschen Sekt in der Hand, viele wundervolle Nächte in seinem Stammlokal. Auch ich freue mich schon darauf, wenn das nächste Mal der Korken knallt, man das Eingießen des Getränks und schließlich das Klirren der Gläser hört, denn mit Sekt gibt es bei uns immer was zu feiern.

Herzliche Grüße

Ihre Alena Kohler

Erhalten Sie Informationen aus erster HandBestellen Sie den Klassik Radio Newsletter

* Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis

Neueste Artikel

Hits, Herzklopfen und Weihnachtszauber: Bachs Oratorium begeistert seit 300 Jahren
Johann Sebastian Bach, Gemälde von Gebel

Hits, Herzklopfen und Weihnachtszauber: Bachs Oratorium begeistert seit 300 Jahren

Weihnachten ohne Musik von Bach? Kaum vorstellbar. Doch das Weihnachtsoratorium ist viel mehr als alte Kirchenmusik: ein clever komponiertes Meisterwerk, voller großer Gefühle, überraschender Momente – und ein echter Hit seiner Zeit. Erfahrt in diesem Artikel, wie Bach Geschichten erzählte, Melodien recycelte und ein Werk schuf, das bis heute verzaubert.

Vom Biedermeier zur großen Bühnenkunst - Wie „Hänsel und Gretel“ zur Weihnachtsoper wurde
Hänsel und Gretel Comicversion

Vom Biedermeier zur großen Bühnenkunst - Wie „Hänsel und Gretel“ zur Weihnachtsoper wurde

Bevor Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel zur berühmtesten Märchenoper der Musikgeschichte machte, war der Stoff bereits auf deutschen Bühnen zu Hause. Doch erst seine Version verwandelte das Grimmsche Märchen in ein Werk von zeitloser Tiefe. Warum gerade diese Oper überlebte, was sich über die Jahrzehnte verändert hat und wie Humperdinck sich sein Werk selbst dachte – ein Blick hinter die Kulissen und zu hören am 4. Advent bei Klassik Radio.

Neue Serie "MOZART/MOZART" zeigt die unbekannte Seite der Wunderkind-Geschichte
Frau im roten Kleid sitzt auf einem goldenen Flügel in prunkvollem Saal, Schriftzug "Mozart" im Hintergrund

Neue Serie "MOZART/MOZART" zeigt die unbekannte Seite der Wunderkind-Geschichte

Die neue ARD-Serie "MOZART/MOZART" erzählt die bekannte Geschichte der Mozarts noch einmal. Nur anders: Denn dieses Mal steht nicht Wolfgang Amadeus im Mittelpunkt, sondern die Frau, deren Talent sich hinter seinem Namen verstecken musste: Maria Anna Mozart, besser bekannt als Wolfgang Amadeus Schwester „Nannerl“.

Klassik Radio - Deutschland nationalKlassik Radio - Deutschland national