Sie zählt als einer der bekanntesten Opern: Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart. Vor 230 Jahren war die Uraufführung.
Am 30. September 1791 wurde die Geschichte des Prinzen Tamino, mit seinem naiven Freund Papageno, der entführten Prinzessin Pamina und der Verkörperung des Bösen, der Königin der Nacht zum ersten Mal auf die Bühne gebracht. Vor 230 Jahren wurde Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ im Freihaustheater in Wien uraufgeführt.
Nach der ersten Aufführung wurde die Musik von den Zuschauern nur als nett betitelt. Auch wenn die Stimmgewalt der Sopranistin Maria Josepha Hofer, Mozarts Schwägerin, als erste Königin der Nacht bewundernd anerkannt wurde. Die Geschichte und die Sprache der Oper wurden allerdings von Kritikern als eine „unglaubliche Farce“ beschrieben. Die Uraufführung sei prunkvoll dekoriert gewesen, um die Inhaltslosigkeit des Stücks zu verschleiern.
Doch trotz aller Kritik wurde die Zauberflöte schnell zu einem riesen Erfolg. Die Meinungen gingen aber weiterhin auseinander, selbst wahre Mozart Fans konnten sich nicht einigen. Johann Wolfgang von Goethe, der Meister der Worte, hielt sie beispielsweise für großartig, während sich Georg Wilhelm Firedrich Hegel nie dafür begeistern konnte und sie als ein „Machwerk“ beschrieb.
Bis heute ist die Zauberflöte allerding eine der beliebtesten und vor allem auch bekanntesten Opern weltweit. Besonders die Arie der Königin der Nacht „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ zählt als eines der anspruchsvollsten Stücke für Sopranistinnen. Den Tonumfang über zwei Oktaven meistern nur wenige Sängerinnen in Perfektion. Fast jeder kennt die hohen Koloraturen im zweiten Thema des Stücks. Auch der quirlige Papageno begeistert bis heute die Zuschauer und belustigt in seiner Farbenpracht und einfältigen Fröhlichkeit. Genau diese spiegelt sich auch in seiner bekannten Arie „Der Vogelfänger bin ich ja“ wieder. Dieses Stück punktet vor allem, durch seine leicht einprägsame Melodie, die jedem im Kopf bleibt und einen stets mit dem Fuß mitwippen lässt.
Immer wieder wird die Zauberflöte aufgeführt und auf den Bühnen weltweit gespielt. Zurzeit ist sie zum Beispiel an der Oper Leipzig zu sehen. Jedes Kind kommt in der Schule, im Musikunterricht einmal mit dieser Oper in Berührung und auch wenn die ersten Kritiken nicht unbedingt positiv ausgefallen sind, verliebten sich die Menschen schnell in die Zauberflöte. Mozart selbst sollte von diesem Erfolg leider nichts mehr mitbekommen, denn der Komponist verstarb nur knapp zehn Wochen nach der Uraufführung.